Gürtel - Teil 2

Warum gibt es im Taekwondo nur 9 Meistergrade?

Die Taekwondo-Meister sind in 3 Klassen eingeteilt.
Zahlensymbolisch gesehen ist die Zahl 9 nicht nur die höchst einstellige Zahl, sondern steht auch für das dreimal 3.

In Ostasien ist die 3 eine Glückszahl, somit steht die Zahl 9 für dreifaches Glück. Die chinesische Schreibweise (drei horizontal übereinander liegende Linien) ist fast identisch mit dem chinesischen Schriftzeichen für König (= höchster weltlicher Herrscher, die gleichen drei Linien in der Mitte mit einer senkrechten Linie verbunden) und steht symbolisch für Himmel (= "Chon", obere Linie), Mensch (= "In", mittlere Linie) und Erde (= "Ji", untere Linie). Von unten nach oben aufbauend, teilt man dementsprechend die 9 Meistergrade in die drei verschiedenen Klassen ein:

 

Ji: Der 1. bis 3. Dan wird als das Anfangsstadium für den schwarzen Gürtel betrachtet. Im Vergleich zu höheren Graden sind diese Schüler immer noch Anfänger.

Ji In: Die Schüler mit dem 4. bis 6. Dan bilden die Klasse der Experten.

Chon Ji In: Die Träger des 7. bis 9. Dan sind die Meister im Taekwondo, die alle Eigenschaften des Taekwondo, die geistigen sowie die körperlichen, beherrschen.

Bildet man mit allen einstelligen Zahlen einen Kreis (also das Symbol der Vollkommenheit), so ist die Eins die erste und die Null die letzte Zahl. Erst durch das Schließen des Kreises, also der Verknüpfung von der ersten Zahl (1: "Han") und der letzten Zahl (0: "Ol"), entsteht die Zahl 10. Somit ist die Zehn, da man nur durch sie in der Lage ist, den Kreis zu vollenden, die Zahl der Vollkommenheit ("Hanol").

Alle Zahlen, die nach der Zahl 9 kommen, sind aus den Zahlen von 0 bis 9 zusammengesetzt. Nach der 9 kommt die 10.

In der Lehre des Taekwondo gibt es keinen geprüften 10. Dan.
Denn wer ist so vollkommen, daß er ihn vergeben könnte, und wer hat die Vollkommenheit, daß er ihn annehmen möchte?